Montag, 5. März 2007

Ölschiefer


(c) Rachaimer
Ölschiefer, verwittert
Stausee Schömberg
Fuji Finepix A 210

Der "Ölschiefer" ist genau genommen ein feinlaminiertes bituminöses Tonmergelgestein. Stratigraphisch gehört es zum Toarcium (Lias epsilon).

Es verwittert an der Erdoberfläche über verschiedene Zwischenstadien:

Zuerst wird der an sich recht feste Schiefer durch Oxidation und Hydration aufgelockert. Seine ursprünglich grauschwarze Farbe (durch Kerogen und Pyrit) wird deutlich heller. Er verändert sich zu einem Material, wie auf den Bildern zu sehen ist, das sich wie feuchte Kartonlagen verhält: es biegt sich unter Belastung durch und verliert dabei manchmal die ursprünglich horizontale Lagerung. Die Franzosen bezeichnen solche Schichten, die auch in den Cevennen (z.B. Truc de Balduc) vorkommenden laminierten bituminösen Tonmergel (unteres Toarcium) als "shistes carton".
Der Schiefer zerfällt zu feinen Plättchen, die bei weiterer Verwitterung durch Hydration und die Bildung neuer Tonmineralien zu einem schweren, fetten Lehm umgewandelt werden. Die entstehenden Lehmböden dienen meist dem Ackerbau (z.B. bei Dormettingen oder Leidringen).

Keine Kommentare: